Abendkirche

)

Was unseren Glauben robust macht (Die geistliche Waffenrüstung - Teil IV)


Im Herbst 2022 haben wir mit unserer Abendkirche-Reihe zur ‚geistlichen Waffenrüstung‘ begonnen. Drei Abende zu diesem Thema haben wir bereits erlebt,  zwei stehen noch aus. Am kommenden Sonntag geht es bei uns um den ‚Schild des Glaubens‘, den ‚Helm des Heils‘ und das ‚Schwert des Geistes‘. - Um das, was Glaube, Hoffnung, Liebe - die oft am stärksten angefochtenen Charakterzüge der Gemeinde und des Christen - robust macht. Wie gewohnt verbindet Christoph Wagner seinen biblischen Impuls auch an diesem Abend mit weiterführenden Denkanstößen aus der Gedankenwelt der Bibel, ihrem Welt- und Menschenbild und wesentlichen Gedanken aus zentralen reformatorischen Schriften.

Michael Herbst ist (inzwischen emeritierter) Professor für Praktische Theologie und Mitgründer des Institutes zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG) in Greifswald. Er war es, der in dem 2020 erschienenen Sammelband verschiedener Autoren ‚Gott suchen in der Krise‘ von einer notwendigen Robustheit des christlichen Glaubens in einer fragilen Welt schrieb: „Das eigene Innere, die störanfällige Gefühlswelt, der Pegel des eigenen Vertrauensgefühls – das alles ist nie die Fluchtburg, in der wir uns bergen können. … Dem Pulsschlag unserer Gefühle nachzuforschen und darauf unsere Heilsgewissheit aufzubauen, fördert einen Glauben, „der im Ernstfall nicht robust genug ist.“

Das Handeln Gottes in der Welt sei für uns Christen niemals eindeutig zu entschlüsseln. „Wir mögen es deuten, für dieses danken, unter jenem leiden, hinter manchem seine lenkende Hand vermuten, anderes als seine Züchtigung annehmen“. Aber es bleibt immer ein Deuten und Vermuten. Für Herbst ist allein Gottes Handeln in Christus eindeutig: „Wenn mich Gottes Handeln in der Welt erschreckt und ich nicht verstehe, was das bedeutet, dann fliehe ich von dem, was ich nicht verstehe, zu dem einen Ort, an dem es keine Zweideutigkeit gibt, dem Ort, an dem Gott sein Herz zeigt, also dem Kreuz Jesu und seinem Sieg am Ostermorgen.“ Robuster Glaube ist bereit, zu lernen, dass Gott nicht vor allem Leid bewahrt. Aber dass er durch alles Leid zum Leben führt. Seit Ostern ist kein Leid mehr unbegrenzt und unendlich.

Stefan Holthaus, Rektor der Freien Theologischen Hochschule in Gießen, schreibt in einem Editorial des Magazins IDEA: „Unser Gott ist ein Gott in der Krise. Je dunkler die Welt, desto heller strahlt sein Licht. Unsere Welt ist in Not. Sie braucht Hoffnung, Zuversicht, Versöhnung. Der Glaube ist heute wichtiger als je zuvor. Zu Jesus dürfen wir fliehen. Seine Worte trösten, stärken, geben neues Leben. Gott hält die Welt in seiner Hand. Er sitzt im Regimente.“ Kirche und Gemeinde haben ein krisenfestes Hoffnungsevangelium in die Welt zu tragen. „Das ist unsere Aufgabe, jetzt!“

Auch musikalisch erwartet Sie eine Einladung zu Glaube, Hoffnung und Liebe. Dafür stehen am Sonntagabend Eva-Marie Strack (Gesang) und Christian Schnarr (Klavier) - mit starken Balladen und Eigenkompositionen zum Zuhören, aber auch mit vielen Möglichkeiten, selbst einzusteigen und Jesus Christus, unserer Hoffnung, Zuversicht und Versöhnung, im Lobpreis der Gemeinde die Ehre zu geben.

Bis Sonntag. Wir freuen uns auf Sie, auf die Gäste, die Sie gern mitbringen können - und darauf im Anschluss an den Gottesdienst im Kirchenfoyer bei Essen und Trinken mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Zurück