Abendkirche

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Ewigkeit - Heimat jenseits des Horizonts

„Gott hat die Ewigkeit den Menschen ins Herz gelegt“, heißt es beim Prediger Salomo (Kap.3,11). Eine Erfahrung, die Menschen aller Zeiten machen und von denen die großen Religionen Zeugnis ablegen.
Ewigkeit meint aber nicht nur eine Ausdehnung der Zeit ins Unendliche, sondern auch eine besondere Qualität der hier gelebten Zeit.
„Ewigkeit ist … nicht die unendliche Zeit, die später kommt. Sie ist der göttliche Schwerpunkt in der Zeit, in jedem Tag, in jeder Stunde. Dies hat Gott dem Menschen ins Herz gelegt, dass er in den Augenblicken des Glücks, des Elends oder der Schuld ahnt: Jetzt ist Gott da. Jetzt. In der Tiefe. In der Nacht. Jetzt, auf den Höhen, am Tage.“ (Jörg Zink)

Paulus schreibt den Korinthern: „Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2. Kor. 6,2) Das Wissen um die Heimat in der Ewigkeit trägt ihn durch alle gegenwärtigen Anfechtungen hindurch:
„Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Wir sind ratlos, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um… Denn unser gegenwärtiges Leiden, das leicht wiegt, schafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtigen Herrlichkeit, uns, die wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist vergänglich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ (2. Kor. 4, 8+9.17+18)

Dieser Blick auf die Ewigkeit nimmt dem Tod seine letzte Macht. Christen stellen sich beizeiten auf ihn ein. Sie verstehen ihr Leben als Gnadenfrist, die es im Glauben zu gestalten gilt. Sie lieben das Leben, aber vergötzen es nicht. Sie rechnen damit, dass sie jederzeit abberufen werden können, ohne mit dieser Tatsache zu hadern. „Der Tod ist kein Würgeengel, er ist ein Zeichen unserer irdischen Existenz. Er ist weise und ein Lehrmeister, wenn wir ihn dafür nehmen. Er nötigt uns mit Sicherheit, uns in dieses Erdendasein nicht allzu heftig zu vergaffen, so als ob es eine andere Welt nicht gäbe und alle Rechnungen nach Hoffnung und Glück hier auf Erden sich bilanzieren ließen.. Er nötigt uns zu der heiligen Unruhe, Fragen zu stellen, die die irdische Existenz niemals beantworten wird.“ (Eugen Drewermann)
Ein zeitgenössisches Gedicht sagt:

Irgendwann kommt die Zeit,
wo die Zeit ihre Zeit verliert
und die Ewigkeit über das Zeitliche
triumphiert.
Heute ist noch Zeit,
Zeit, wo die Ewigkeit die Zeit berührt
und Menschenleben ändert.
(Gunda Nielsen)

Am Ewigkeitssonntag denkt Sigrid Hinkelmann mit uns darüber nach, wie
das Wissen um die himmlische Heimat das irdische Leben bereichert, verwandelt und entlastet, ja wie es gerade in existenziellen Krisensituationen den kühlen Kopf bewahren hilft und die Menschlichkeit im Umgang bewahrt.

Musikalisch erfreut uns an diesem Abend mal wieder unser Gospelchor Voices4Him mit Uta Wiedersprecher als Solistin, begleitet von der Abendkirche-Band.
Bekannte Gospeltitel erklingen von Brooklyn Tabernacle Choir, John P. Kee und Bob Carlisle. Daneben laden vertraute Lieder zum Mitsingen ein.

Freuen Sie sich auch auf das Angebot unseres Bistro-Teams und die Gelegenheit, bei Essen und Trinken sich mit Ihren Nachbarn auszutauschen, Kontakte zu vertiefen und neue Bekanntschaften in Seiner Gemeinde zu machen!

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