Abendkirche

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Zacharias und die Kunst des Wünschens

‚Zacharias‘ heißt so viel wie ‚Gott erinnert sich an dich‘. Und hier gilt nicht das Goethesche „Name ist Schall und Rauch“ … Ebenfalls nicht bei ‚Elisabeth‘, Zacharias’ Frau. Ihr Name bedeutet ‚Gott ist Fülle‘. Von den beiden heißt es im Lukasevangelium: „Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt.“
Nun wird Zacharias die hohe Ehre zuteil, dass er das Räucheropfer im Tempel darbringen darf. Zweifellos einer der Höhepunkt im Leben eines Priesters am Tempel in Jerusalem. Denn: Diese Aufgabe wurde ausgelost. Und niemand durfte diesen besonderen Dienst zweimal tun. Manche Priester starben alt und hochbetagt, ohne ein einziges Mal dabei gewesen zu sein. Kein Wort darüber, dass Zacharias Freude darüber empfindet, dass das Los auf ihn gefallen war. Nur, dass er geht und seinen Dienst tut. In dem Raum des Tempels, auf den direkt das Allerheiligste folgt - der Ort, für den Gott Seine Gegenwart im Tempel versprochen hat.
Und dann: „Da erschien ihm der Engel des Herrn und stand an der rechten Seite des Räucheraltars. Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht über ihn. Aber der Engel sprach zu ihm: ‚Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. ... er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.‘

‚Zacharias, dein Gebet ist erhört!‘? - Vielleicht haben die beiden als junges Paar darum gebetet, ein Kind haben zu dürfen. Vielleicht jahrelang. Jahrzehntelang. Und irgendwann enttäuscht aufgehört. Vielleicht gab es Kummer. Tränen. Und jetzt doch? - Nur: Zacharias glaubt ihm nicht. Er fragt: „Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und meine Frau ist betagt.“

Damit ist der Spannungsbogen für den kommenden Sonntagabend in der Abendkirche Bochum eröffnet. Über ‚Zacharias und die Kunst des Wünschens‘ spricht ein junger Kollege hier aus Bochum. Über sich selbst sagt er: „Begeistert und begeisterungsfähig. Sohn, Vater, Freund, Ehemann. Suchender und singender Spieler, Theologe, Grenzgänger.“ Und zu seinem Thema schreibt Oliver Pütz: „Kennst du die Stimme deines Herzens? Die Bibel erzählt von erstaunlichen Wegen, die Menschen mit Gott gehen. Ich möchte mit euch einen dieser Wege beschreiten und gemeinsam mit euch in die Stille des Tempels eintauchen. Dort, wo du dir und deinem Wunsch nicht ausweichen kannst. Das ist riskant. Gut, dass Gott hier auf uns wartet.“

Begleitet wird er vom RnB- und Gospelsound der Band der Abendkirche: Robert Schulenburg (Bass), Daniel Sanleandro Fernandez (Schlagzeug), Matthias Keidel (Saxophon), Thilo Henn (Gitarre) und Diethelm Lattek (Piano). Sie sind an diesem Abend  unterwegs mit Solistin Rosa Kremp. Ihre Stärke sind Musikprojekte in unterschiedlichen Besetzungen und von Jazz, Funk bis hin zu Pop, mit denen sie deutschlandweit unterwegs ist. Nicht zuletzt singt, komponiert und arrangiert sie für ihre eigene Band Swoosh. Auf ihrem Programm für Sonntagabend stehen bewegende Chartbreaker von Andrae Crouch, Skorpions, Oleta Adams u. v. a. Und natürlich auch ganz neue Titel und bekannte Lobpreislieder zum Mitsingen.

Im Anschluss wie immer: Zeit für gute Gespräche. Für ‚Gemeinsam Gutes Genießen‘ im Abendkirche Bistro. Wir lassen den Abend entspannt ausklingen - und freuen uns auf Sie und Ihre Gäste, die Sie gern zahlreich mitbringen können.

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