Abendkirche

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„Ihr werdet euch noch wundern!“
                       
„Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines. Ich glaube an Letzteres.“ (Albert Einstein)

Wenn das schon einer der klügsten Köpfe der Menschheit sagte, warum sollten wir als Christen Wunder anzweifeln? Viel zu häufig versuchen sich Christen und auch die Theologie daran, Wunder zu erklären – und oftmals kommt nur Beschämendes dabei heraus. Wie sollte es auch anders sein? Das rationale Erklären von Wundern ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.                                     
Kann man Wunder erklären? Kann man Wunder erleben? Können wir an Wunder glauben, wir ach so aufgeklärten Leute, die wir doch so intellektuell und rationaldenkend sind? Machen wir uns nicht lächerlich? Wir glauben doch an „die Wissenschaft“, und die akzeptiert doch keine Wunder.


Wir lesen bei Werner Heisenberg, dem deutschen Physiker und Nobelpreisträger: „Der Glaube an Wunder erfordert eine einzige Grundvoraussetzung, die Annahme eines wunderwirkenden Wesens. Der Glaube an die wissenschaftliche Erklärbarkeit dagegen erfordert Hunderte von Glaubensentscheidungen, weil ich unzählige Gesetze, deren Gültigkeit ich ja nie alle überprüfen kann, voraussetze, also an sie glauben muss, ohne dass sie mir wirklich bewiesen wurden.“ Und: „Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft mach atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!“
Naturwissenschaft und der Glaube an einen wunderwirkenden Gott schließen sich nicht aus.

Dietrich Bonhoeffer, unser großer evangelische Theologe des 20. Jhs, geht noch einen Schritt weiter: „Gott geht wunderbare Wege mit den Menschen, er richtet sich nicht nach der Meinung und Ansicht der Menschen. Gott geht nicht den Weg, den die Menschen ihm vorschreiben wollen, sondern sein Weg ist über alles Begreifen, über alles Beweisen frei und eigenwillig. Wo der Verstand sich entrüstet, wo unsere Natur sich auflehnt, wo unsere Frömmigkeit sich ängstlich fernhält, dort, gerade dort liebt es Gott zu sein. Dort verwirrt er den Verstand der Verständigen, dort ärgert er unsere Natur, unsere Frömmigkeit – dort will er sein und keiner kann’s ihm verwehren – und nur die Demütigen glauben ihm und freuen sich, daß Gott so frei und so herrlich ist, daß er Wunder tut, wo der Mensch verzagt, daß er herrlich macht, was gering und niedrig ist. Und das ist das Wunder aller Wunder, daß Gott das Niedrige liebt.“

In der Abendkirche am Sonntag Exaudi, dem Sonntag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten, spricht Sabine Mosel über die zehn Tage voller Wunder in Jerusalem, die die Jünger Jesu, Männer und Frauen, erlebt haben. Und wir schauen, ob wir nicht auch heute noch Wunder in unserem Leben entdecken können. Wetten, dass …?

Wir freuen uns auf einen wunderbaren Abend mit Musik von Jule Schröder und Diethelm Lattek.

Im Anschluss wie immer: Zeit für gute Gespräche. Für ‚Gemeinsam Gutes Genießen‘ im Abendkirche Bistro. Wir lassen den Abend entspannt ausklingen – und freuen uns auf Sie und Ihre Gäste, die Sie gern zahlreich mitbringen können.

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