Abendkirche

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Liebst du mich?
Das Zentrum des christlichen Glaubens


Was das Christsein letztlich ausmacht, ist, dass Christen ihr Leben nicht an von wem auch immer geforderten irdischen Werten orientieren, sondern an von Jesus Christus selbst vorgelebten himmlischen Werten.
Christen sind Gott-orientiert. Sie suchen die Liebe, Annahme und Bedeutung, die sie zum Leben brauchen, nicht bei ihren Partnern. Das würde diese vollkommen überfordern. Sie suchen sie ebenfalls nicht bei Freunden oder bei den Geschwistern in der Gemeinde. Auch nicht in der sie umgebenden Gesellschaft. Sie suchen und finden sie bei Gott in Christus.
Darum sind sie Christus-orientiert. Und lassen sich kein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie in den Augen der anderen vielleicht nicht oder noch nicht so ‚gut‘ sind, wie sie es in deren Augen sein sollten. Christus ist ihr Herr. Für sie gilt das, was ein altes Kindergebet zur Sprache bringt: „Mein Herz ist rein. Soll niemand drin wohnen als Jesus allein’.
Und damit stehlen sich Christen nicht aus der Verantwortung. Weil sie Geist-orientiert sind. Sie wissen, dass es in Sachen ‚Herzenshaltung’ um Abriss und Neubau geht - oder wie Paulus es formuliert: um die „Erneuerung eures Sinnes“, der bisherigen Art zu denken, zu urteilen, Motivationen zu gründen und schließlich zu handeln. Dem geben sie sich hin. Ein Leben lang. Für ein reines Herz, das Gott schauen wird. Nicht für ein gutes Herz. Das haben sie vielleicht schon.

Nein. Niemand hat etwas gegen gute Menschen. Niemand ist gegen das Gute. Aber Gutmenschentum stimmt doch bedenklich: Auch wenn von außen betrachtet alles ‚gut‘ aussieht, tolerant und sensibel für Minderheiten und gesellschaftliche Problemlagen, hat es doch mit Güte nichts zu tun, wenn am Ende die einen auf einem hohen moralischen Podest zu stehen kommen und den anderen die Worte im Mund herumdrehen. Sie im Namen der politischen Korrektheit ins Aus stellen und ihnen ein schlechtes Gewissen einreden.
Erstaunlich, dass selbst Unternehmen und Organisationen, die ihre Arbeit der aktiven Barmherzigkeit widmen, heute zunehmend versuchen, uns moralisch auf den Zahn zu fühlen: ‚Du hast Deinen Enkel dieses Klima eingebrockt. #DeinGrundZuSpenden‘. Oder: ‚Du fährst im SUV Brötchen holen. #DeinGrundZuSpenden.‘

Neu ist das alles nicht. Eigentlich eher eine Konstante der Menschheit.
Diese Haltung ‚Wir: Die Guten. Ihr: Die Bösen’ ist uralt. Bloß werden ab und zu mal die Rollen getauscht. Wie früher als wir noch Räuber und Gendarm gespielt haben.
Wirklich neu ist Gottes Güte und Barmherzigkeit in Christus, die Christen erfahren haben. Die will, dass alle gut aussehen. Oder wie Paulus es sagt: Die „will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

Unser Gast am kommenden Sonntagabend ist der Überzeugung: „Das Zentrum des christlichen Glaubens besteht nicht in Moral, Gesundheit, Politik oder sogenannten christlichen Werten. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht die persönliche Liebesbeziehung zu Gott. In seinem biblischen Impuls geht es darum um „fünf tröstliche und stärkende Kennzeichen dieser wunderbaren Liebesbeziehung.“
Regelmäßigen Gästen der Abendkirche wird er kein Unbekannter mehr sein: Achijah Zorn studierte Theologie und Psychologie in Bonn. Seit 1996 ist er Pfarrer in einem diakonischen Dorf in Mülheim-Ruhr. Christlicher Glaube ist für ihn eine lebensfördernde Kraft. Sein ‚Credo‘ in dieser Sache lautet: Glaube nur - mit Trost, Vernunft und Freiheit. Neben seiner Arbeit engagiert er sich als freier Journalist. Seine Artikel finden sich gerade dort, wo man sich dem journalistischen Mainstream nicht verpflichtet fühlt. Wie im evangelischen Wochenmagazin idea Spektrum und auf der Website ‚Tichys Einblick‘. Gemeinsam mit seiner Familie führt er einen missionarischen und nichtgewerblichen Liebhaberei-Hobby-Verlag ‚Postkarten mit Herz’. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er am Sonntag eine Auswahl dabei.

Die Musik des Abends kommt von Uta Wiedersprecher und der Band der Abendkirche. Für die Titel, die auf ihrem Programm stehen, u. a. von Oleta Adams, Andrae Crouch, Keith & Kristin Getty, gilt nicht zuletzt: Auch sie sind gewachsen aus einer persönlichen Liebesbeziehung zu Gott. Noch ein gute Nachricht zum Schluss: Wir singen wieder mit.

Wir freuen uns darauf, den Abend nach dem Gottesdienst gemeinsam mit Ihnen ausklingen zu lassen. Auf Sie warten Getränke, ein kleiner Snack und viel Raum und Zeit für Gespräche.

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