Abendkirche

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Die geistliche Waffenrüstung
Was unseren Glauben robust macht

Die Überschrift ‚Die geistliche Waffenrüstung‘ findet sich in der Lutherbibel im letzten Kapitel des Epheserbriefes. Die Schlachterbibel titelt: ‚Der Geistliche Kampf. und die Waffenrüstung des Christen.‘ Die Elberfelder Bibel: ‚Die Waffenrüstung Gottes’.  
Auch  neuere Bibelübersetzungen spülen hier nichts weicher. ‚Hoffnung für alle‘ schreibt: ‚Ausgerüstet zum Kampf‘. Und die Neue Genfer Übersetzung sogar: ‚Die Waffen Gottes: Ausrüstung für den Kampf gegen die Mächte des Bösen‘

Was hier so manchem vielleicht martialisch in den Ohren klingt, ist aber nicht zuletzt eine berechtigte Anfrage an unsere christliche Spiritualität und an die grundsätzliche Einstellung, die wir mit unserem Denken und Handeln gegenüber Gott, Welt, Mensch- und Christsein einnehmen.
Die Bibel ist mehr als ‚Der HERR ist mein Hirte‘ und ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘.  Wenn Jesus über Sein Kommen als Sohn Gottes in diese Welt spricht, sagt Er u. a.  auch: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Matthäus 10,34). Und Paulus lehrt seine Gemeinden nicht nur die Privilegien und Vorzüge des Glauben an Christus. An seinen Schüler Timotheus schreibt er: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens“ (1. Timotheus 6,12). Christsein bedeutet nicht zuletzt auch die Bereitschaft, sich auf einen geistlichen Kampf einzulassen.

Dietrich Bonhoeffer beschrieb Luthers Austritt aus dem Kloster und seinen ‚Wiedereintritt‘ in die Welt als „den schärfsten Angriff, der seit dem Urchristentum auf die Welt geführt worden war.“ Und: „Der vollkommene Gehorsam gegen das Gebot Jesu musste im täglichen Berufsleben geleistet werden. Damit vertiefte sich der Konflikt zwischen dem Leben des Christen und dem Leben der Welt in unabsehbarer Weise. Der Christ war der Welt auf den Leib gerückt. Es war Nahkampf.“
Luther selbst hielt die ‚listigen Anschläge des Teufels‘, von denen Paulus nicht nur im Epheserbrief spricht, sogar für ein dauerhaftes Erkennungszeichen eines jeden Christen. ‚Anfechtung‘ war für ihn neben dem Gebet und der Betrachtung der Schrift das dritte grundlegende Merkmal christlicher Existenz.  Nicht umsonst heißt es in seinem ‚Morgen’- und ‚Abendsegen‘: „Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.“

Der Theologe Michael Herbst schrieb in diesem Zusammenhang über einen festen Glaubensstandpunkt im Umgang mit Anfechtungen und Krisen: „Das eigene Innere, die störanfällige Gefühlswelt, der Pegel des eigenen Vertrauensgefühls – das alles ist nie die Fluchtburg, in der wir uns bergen können. … Dem Pulsschlag unserer Gefühle nachzuforschen und darauf unsere Heilsgewissheit aufzubauen, fördert einen Glauben, „der im Ernstfall nicht robust genug ist.“

An diesem Sonntag geht bei uns darum, was unseren Glauben robust macht. Christoph Wagner beginnt eine neue Abendkirche-Reihe zur ‚Geistlichen Waffenrüstung‘ - und lädt ein zu einer spannenden Reise durch die Gedankenwelt der neutestamentlichen Gemeindebriefe, das Welt- und Menschenbild der Bibel und wesentliche Gedanken aus Luthers zentralen Schriften.

Musikalisch gibt es ein Wiederhören mit Sounds From Black And White. Rebekka Abendroth und Thaddäus van Doesburg aus Herne haben eine beachtliche Setlist für den Abend zusammengestellt. Mit dabei sind Chartbreaker wie ‚Blurry Eyes‘ von Michael Patrick Kelly oder ‚Krieger des Lichts‘ von Silbermond. Neben bewegenden Vortragsstücken haben sie auch aktuelle Worshipsongs auf dem Programm, mit denen sie uns einladen, dankbar unseren Gott zu loben: „meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“ (Psalm 91,2).

Im Anschluss erwarten Sie und Ihre Gäste im Kirchenfoyer ein entspannter Ausklang des Abends. Wie immer mit einer reichen Auswahl an Getränken und einem kleinen Imbiss. Wir freuen uns auf Sie und auf eine gute und gesegnete Zeit mit Ihnen in der Abendkirche Bochum!

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