Abendkirche

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Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat (Die geistliche Waffenrüstung - Teil III)


Rund 90 Jahre nach Christi Geburt sandte der letzte überlebende Jünger Johannes einen Brief an einen Kreis von Gemeinden, für die er als Apostel zuständig war. Geschrieben in einer Zeit großer Verunsicherung ging es um die Frage: Wie können Christen ihren Glauben in einer sich ständig wandelnden Welt mit immer neuen Lebens- und Glaubensmaximen, Denkgewohnheiten und Prinzipien leben? Im letzten Kapitel seines Schreibens findet sich der markante Satz: „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat“ (1. Johannes 5,4).

In diesem kurzen Vers stecken nennt Johannes drei Koordinaten, denen wir im Rahmen unserer Reihe über die geistliche Waffenrüstung unsere Aufmerksamkeit schenken: Unserem Glauben. Der Welt. Und dem Sieg, der die Welt überwunden hat.

Unser Glaube ist nicht in erster Linie geprägt von einer bestimmten Tradition, aus der wir vielleicht kommen. Auch nicht zuerst von der Bibel als unserer Heiligen Schrift. Unser Glaube ist zuallererst geprägt von einer Person: Jesus Christus.
Als Haupt und Herr der Gemeinde ist Er vor uns - als unser guter Hirte, der uns führt und leitet. Und Er ist hinter uns - wiederum als unser guter Hirte, der uns sucht und uns nachgeht. Neben und bei uns ist Er als unser Herr, dem alle Macht gegeben ist - alle Tage bis an der Welt Ende. Und nicht zuletzt ist Er über uns: als unser auferstandener, kommender Herr, der Gemeinde und Welt gegenüber zu Seinem Wort, zu Seinen Verheißungen und Versprechungen steht. Wir sind umgeben von Ihm. Die Bibel, das Neue Testament nennt es: Wir sind ‚in Ihm’. Johannes schreibt ganz zu Anfang in seinem Brief: Dieser Glaube ist mehr als schön. Dieser Glaube ist und macht ‚vollkommene Freude’ (1. Johannes 1,4).

Für die Welt und die Zeit, in der wir leben, gilt zunehmend mehr, was Prof. Stephan Holthaus (Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen) bereits im Oktober des vergangenen Jahres schrieb im evangelischen Wochenmagazin IDEA schrieb: „Es gibt kaum einen Begriff, der die Situation unserer Zeit treffender auf den Punkt bringt, wie der Begriff ‚Krise’.“
Kaum einer, der nicht verunsichert ist. In den Nachrichten häufen sich Begriffe wie Rezession, Minus-Wachstum, Inflation. Gewohnte und bewährte Sicherheiten werden erschüttert, zerbrechen. Neue sind nicht in Sicht. Der Ukraine-Konflikt. Sorge und Angst vor einer Eskalation. Altgediente Allianzen brechen. Markenzeichen verschwinden. Parteien, die sich früher einmal als pazifistische Bollwerke verstanden, votieren für Waffenlieferungen. Die Regierungspolitik steckt immer noch im Modus des Sich-Neu-Sortierens, ohne dass eine neue Ordnung schon erkennbar wäre. In den Kirchen ist es genauso. Und auch darüberhinaus gibt es noch vieles Andere in der Welt: auch ganz persönliche Nöte und Krisen. Im Blick auf Beziehungen. In Bezug auf die eigene Gesundheit. Alter. Einsamkeit. Verdrängte Ängste.

Und? Was ist, wenn der Glaube auf die Welt trifft? Oder wenn umgekehrt die Welt auf den Glauben trifft? Prof. Holthaus sagt: „Ich wünsche uns Kirchen und Gemeinden den Mut, das krisenfeste Hoffnungsevangelium in die Welt zu tragen.“ - In diesem Spannungsfeld bewegt sich der biblische Impuls von Christoph Wagner am kommenden Sonntagabend bei uns in der Abendkirche Bochum.  Und nicht zuletzt auch die Musik des Abends: Moderne und klassische Worshipmusik mit deutschen und auf das Thema des Abends abgestimmten Texten - präsentiert vom Lobpreisteam der FEG Ennepetal.

Bis Sonntag. Wir freuen uns auf Sie, auf die Gäste, die Sie gern mitbringen können - und darauf im Anschluss an den Gottesdienst im beheizten Foyer bei Essen und Trinken mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

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