Abendkirche

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Gehen, wo kein Weg zu sehen ist

Zwei Beobachtungen. Erstens: Die Menschen heute sind unterwegs – viel mehr als in früheren Zeiten, ob mit Bus und Bahn, mit Flugzeug oder Auto, beruflich oder privat, in Urlaub oder Freizeit. Viele sind so oft irgendwo unterwegs, dass sie sich kaum zu einer festen Zeit jede Woche an einem bestimmten Ort mit andere treffen können.
Zweitens: Jesus zu seiner Zeit auf Erden auch viel unterwegs. Er besuchte wohl regelmäßig die Zusammenkunft in der Synagoge und verkündete auch dort das Reich Gottes, aber die meisten Geschichten finden ihm unter freiem Himmel statt. Unerwartete Begegnungen am Wegesrand, stürmische Überfahrt über den See, Predigt auf dem Berg, Brot für alle durch Teilen in einsamer Gegend. Er blieb stehen, sah den einen, der schon lange krank lag. Wer etwas von ihm wollte, sollte doch mit ihm gehen. Er zog weiter… bis, ja bis hinauf nach Jerusalem. Aber davon mehr in der Predigt in der Abendkirche…
An dem Abend berichtet Pfarrer im Ruhestand Karl-Heinz Gehrt (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche) aus Herne von den Autobahnkirchen in Deutschland und von der Autobahnkirche RUHR in Bochum an der A40, also am Alltagsweg vieler Menschen hier im Pott. Was suchen sie in der täglich geöffneten Kirche? Was bringen sie mit, wenn sie eintreten? Was bewegt sie und was schreiben sie in das Anliegenbuch? Was könnten sie mitnehmen, wenn sie weiterziehen? Was brauchen dieser Tage Menschen, die viel auf Achse sind? Was kann Kirche suchenden Menschen geben, damit sie heute ein Zuhause für ihren Glauben finden?

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