Abendkirche Advent

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„… und hätte die Liebe nicht“

Am kommenden Sonntag ist 1. Advent. Und das feiern wir auch in diesem Jahr ganz besonders in der Abendkirche Bochum. Wie immer mit zeitgenössischer Musik. Mit bewegenden Neuinterpretationen klassischer Adventslieder. Starken Gospeltiteln. Bekannten Worshipsongs.
Und freuen uns auf ein ‚Wiederhören‘ mit Solistin Uta Wiedersprecher. Mit einer bestens aufgestellten Abendkircheband aus Robert Schulenburg (Bass), Stefan Turton (Schlagzeug), Thilo Henn (Gitarre), Heiner Gulich (Saxophon) und Diethelm Lattek (Piano).
Und sicher gibt es auch ein wenig vorweihnachtliche Kerzenromantik …

Aber Advent ist mehr als ‚Einstimmung auf Weihnachten‘. Spannend, wenn man auf die Geschichte der frühen Kirche zurückschaut: Die ersten Christen haben sich nicht - wie wir heute in den weitesten Teilen der Kirche - großartig mit der Erinnerung an die Geburt vom Jesuskind beschäftigt. Sie nahmen in Sachen ‚Advent‘ (= ‚Ankunft‘) eine ganz andere Perspektive ein. Sie lebten in einer ganz lebendigen Erwartung der ‚Wieder-Ankunft‘ des auferstandenen Jesus Christus mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. Diese Aussicht war es wohl, die ihnen auch in krisenreichen und herausforderungsvollen Zeiten Kraft und Hoffnung verlieh und ihre Leidenschaft für die Gute Nachricht von Jesus immer wieder neu entfachte. Eine Leidenschaft, die allerorts Menschen für den Glauben an Christus gewann.
Markus Till schreibt in seinem Blog ‚Aufatmen in Gottes Gegenwart’: „Offensichtlich ist die Erwartung der Wiederkunft Jesu wichtig für das Christsein, weil sie unsere Prioritäten und Perspektive auf die Welt geraderückt.“
Genau das hatte der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann fest im Blick, als er fünf Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges auf dem Kirchentag in Essen einem erstaunten Publikum diese unvergesslich gewordenen Worte zurief: „Die Herren dieser Welt gehen, unser Herr kommt!“
Auch Wolfgang Huber, ehemals Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, bescheinigt der Adventszeit „ein doppeltes Gesicht. Sie hat beides im Blick: die freudige Erwartung des menschwerdenden Christus in Bethlehem und die bußfertige Erwartung des Weltenrichters am Ende der Zeiten. Beides prägt die Adventszeit. Und so sehr im allgemeinen Bewusstsein das Kommen des Kinds in der Krippe im Vordergrund steht, so wenig kann man doch das andere verdrängen.“

Unser Gast in der Abendkirche am 1. Advent ist der Superintendent des Kirchenkreises Bochum. Seit 2015 ist Gerald Hagmann der leitende Geistliche der 16 Kirchengemeinden und 65 Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirche in Bochum oder wie er selbst sagt: „so was wie der Klassensprecher von den denen“. Im vergangenen Jahr wurde er in die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen gewählt. Dort ist es ihm „ein Anliegen, dass die Themen aus den Kirchenkreisen und den Gemeinden vor Ort in der Kirchenleitung ankommen. Dabei habe ich einen besonderen Blick für die Herausforderung der Kirche in Bochum und im Ruhrgebiet“.
Zu seinem Thema schreibt er uns: „‚Wer seinem Ja der Liebe glaubt, wird Gottes Kind.‘ - So heißt es in einem Lied von Johannes Nitsch. In der Adventszeit haben wir es schon vor Augen: Das Ja der Liebe, mit dem Gott Menschen begegnen möchte. Und gleichzeitig spüren wir noch die Dunkelheit der Welt. Nicht nur zu Corona-Zeiten. Zu dieser Dunkelheit gehören viele Spannungen. Sie sind überall da, wo Menschen sind. Aus den Spannungen werden schnell Spaltungen. Der adventliche Blick auf Gott, der sich in Jesus in die gebeutelte Schöpfung liebt, ist hilfreich bei der großen Aufgabe, einander in Liebe zu begegnen.“


Wir sind gesapnnt: auf Gerald Hagmann. Und auf Sie! Sie helfen uns sehr, wenn Sie Ihr Kommen und diejenigen, die Sie begleiten, zeitnah anmelden! Welche Möglichkeiten Sie dazu nutzen und was Sie darüber hinaus noch tun können, um uns einen unbeschwerten gemeinsamen Abend zu ermöglichen, erfahren Sie unter diesem inzwischen erneuerten Link.

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