Thomas Härry ist Dozent an der Höheren Fachschule für Theologie, Diakonie, Soziales in Aarau (Schweiz) und Buchautor im Bereich christlicher Spiritualität. Härry bekennt sich gern als Fan des ‚Wilden Westens’. Sein Interesse gilt allerdings weniger den großen Helden dieser Zeit wie Buffalo Bill, Wyatt Earp oder Doc Holiday. Viel mehr fasziniert ihn das alltägliche Leben der Auswanderer, Glückssucher und Siedler auf dem Oregon- und California-Trail.
Für eines seiner Bücher recherchierte Härry in einer über 500 Seiten starken Briefsammlung von Auswanderern, die aus dem Schweizer Kanton Aargau stammten und ihre Erfahrungen in der Neuen Welt mit ihren zurückgelassenen Schweizer Verwandten teilten. Ihre Briefe machen deutlich, wie unterschiedlich diese Menschen ihr Leben und Ergehen bei der Erschließung des Westens erleben und beurteilen.
Manche sind zutiefst enttäuscht. Schreiben von den Lügen, die man ihnen über das ‚glückliche Leben in Amerika‘ aufgetischt habe.
Andere berichten voller Begeisterung von der faszinierenden Landschaft, der Vielfalt der Menschen und den unzähligen Möglichkeiten des Lebens in der Neuen Welt, in der sie ihr Glück gefunden zu haben scheinen.
Einer dieser Briefe jedoch beginnt kurz und bündig mit der nüchternen Feststellung: „Alles ist ganz anders hier!“ - Worte, die das Lebensgefühl eines Menschen beschreiben, der sich weder im Glück noch im Unglück, sondern in ganz anderen, völlig unerwarteten Lebensumständen wiederfindet. Härry schreibt: „Wenn unser Erleben auf einmal in dem Satz mündet: ‚Alles ist ganz anders hier!‘, dann stehen wir an einem entscheidenden Punkt. Entweder fliehen wir aus den irritierenden Umständen - wie die Auswanderer, die nach kurzer Zeit frustriert nach Europa zurückkehrten. Oder wir finden einen Weg, das Ungewohnte auf gute Weise zu meistern“ und glücklich zu werden.
„Macht der Glaube glücklich?“ fragt am kommenden Sonntagabend Klaus Jürgen Diehl bei uns in der Abendkirche Bochum. Zu seinem Thema schreibt er uns: „Seit Menschen existieren, suchen sie ihr Glück. So haben auch schon die Väter der Vereinigten Staaten von Amerika 1776 in ihrer Unabhängigkeitserklärung das ‚Streben nach Glück’ (‚pursuit of happiness‘) zum unveräußerlichen Menschenrecht erklärt. - Doch was ist Glück? Worin äußert es sich? In momentanen Glücksgefühlen? In materiellem Wohlbefinden? In seelischer Harmonie? - Fragen wir, was die Bibel unter ‚Glück‘ versteht, so gewinnen wir ein differenziertes Bild. Da paart sich Glück durchaus mit Leid. Da ist Glück nicht ein vom Menschen durch eigene Anstrengung erreichbares Ziel nach dem Motto ‚Jeder ist seines Glückes Schmied!‘ Glück ist vielmehr eine Gabe Gottes für die, die ihm vertrauen. Ungetrübtes, dauerhaftes Glück hingegen ist uns Menschen erst für die Zukunft in Gottes vollendetem Reich versprochen. Diese biblischen Gedanken rund um das Thema ‚Glück’ werde ich gerne näher entfalten und auf unser Leben hier und heute beziehen.“
Der kommende Sonntagabend ist zugleich auch Klaus Jürgen Diehls (Jg. 1943) Abschiedsgeschenk an uns. Seit 2015 steht er für unser Format „Abendkirche konkret“, in dem Themen, die aktuell in der Luft liegen, aus der Perspektive des Evangeliums entfaltet werden. Wir als Abendkirche-Gemeinde schauen dankbar auf Themenabende zurück wie: „Passion contra Aktion – Wer oder was rettet die Welt?“, „Mission und Toleranz – wie Hund und Katze?“, „Allah und der Vater Jesu Christi – ein und derselbe Gott?“ u. v. m.
Dank und Dankbarkeit für das Glück, den der Glaube an Jesus Christus ins Leben bringt, stehen auch im Zentrum der Musik des Abends. Wir freuen uns auf Kathrin Söhndel und das Lobpreisteam der Freien evangelischen Gemeinde in Ennepetal. Auf ihrer Setlist stehen viel aktuelle deutsche Lobpreistitel - z. B. von Sefora Nelson, Martin Pepper, Outbreakband und Anja Lehmann.
Nicht zuletzt sind wir gespannt auf Sie und die Gäste, die Sie mitbringen. Gern nehmen wir Ihre Anmeldung entgegen, um geeignete Plätze für Sie und Ihre Begleitung vorzuhalten.