Abendkirche

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Die Seligpreisungen der Bergpredigt

„Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm … “, erzählt Matthäus im 5. Kapitel seines Evangeliums.

Einer dieser Jünger hieß Petrus. Und der hat zwei sehr aussagekräftige Dokumente, Briefe im Neuen Testament hinterlassen - speziell für Menschen, die Fragen an die Zeit haben, in der sie leben. Gerade sein zweiter Brief ist es, der dem interessierten Leser ein besonderes Angebot macht: eine Art ‚Denk-Basis‘ für unser Denken und Handeln in Sachen Gegenwart und Zukunft.

Petrus erörtert dort: Beide, die aktuelle Gegenwart und die noch ausstehende Zukunft, sind geprägt, geformt und ausgerichtet durch die Prophetie und die Verheißungen Gottes im Alten und Neuen Testament zum Einen. Und zum Anderen durch Jesus Christus selbst: Sein Leben, Seine Lehre, Sein Kreuz und Seine Auferstehung. Und seit dem historischen Pfingsten durch den Heiligen Geist.
Und in all dem, sagt Petrus, wirkt das ganz große Versprechen Gottes eines „neuen Himmels und einer neuen Erde nach Seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“ (2. Petrusbrief 3,13).
Bis zur Einlösung dieser Verheißung leben wir in der ‚Zeit der Gemeinde‘: Zeit um das Evangelium von der Liebe des Vaters im Himmel jedem einzelnen Menschen zugänglich zu machen. Weil die Gemeinde in dieser Hinsicht nicht immer die aktivste war und ist, nennt Petrus diese ‚Zwischenzeit‘ auch eine ‚Zeit der Geduld Gottes‘ mit Seiner Gemeinde, die immer wieder ‚erweckt‘ und ‚erinnert‘ werden muss: ihrer Berufung zu folgen und auf die Verheißungen Gottes zu vertrauen.
Nicht zuletzt deshalb sind auch die Seligpreisungen der Bergpredigt für das Denken der Gemeinde über die Gegenwart leitend. Der evangelische Theologe, Pädagoge, Autor und Leiter des Missionsseminars Hermannsburg Olav Hanssen (1915-2005) war überzeugt: Diese Sätze Jesu „sind es wert, in unserem praktischen Alltag gelebt zu werden. Das ist ihr tiefster Sinn.“

Allerdings - darüber spricht am kommenden Sonntag Christoph Wagner in der Abendkirche Bochum: Die sog. Seligpreisungen der Bergpredigt sind keine Beruhigungsmittel, sondern Herausforderung und Provokation. Sie sind Gottes Ruf zu einem neuen ‚himmlisch geerdeten‘ Leben mitten im Alltag der Welt und der Zeit.
Zu einem Leben also, das sich von einem ‚irdisch-weltlich geerdeteten‘ unterscheidet. Denn dort stolpert, so die Metapher des Philosophen Walter Benjamin, der Engel der Geschichte mit dem Rücken, rückwärts gewandt, in die Zukunft. Er kann immer nur zurückblicken auf das Gewesene und Geschehene.
Aktuell erleben wir ganz alltäglich, wie begrenzt unsere Prognosefähigkeiten sind. Und doch ist und bleibt es gerade Aufgabe der Politik, Zukunft zu gestalten. Ulf Poschardt schrieb am vergangenen Wochenende in DIE WELT: „Krisen lassen sich selten vorhersagen, Naturkatastrophen eigentlich nie. Doch die Art und Weise, wie sich die deutsche Politik im Augenblick überraschen lässt, macht die Bürger baff.“
Gemeinde Jesu vertraut nicht auf rückwärts basierte Prognosen. Sie vertraut auf den Herrn der Geschichte: Jesus Christus - und auf „einen neuen Himmel und eine neue Erde nach Seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“. Das bestimmt ihr Denken und Handeln. Und das preist Jesus in Matthäus 5 selig: ‚Glücklich ist der, der so denkt und handelt‘.

In ganz anderer Hinsicht verheißungsvoll präsentiert sich das Musikprogramm des Abends. Zusammen mit der Band der Abendkirche erwartet Sie die junge Solistin Anna de Vries mit funkelnden Neuinterpretationen bekannter Gospelsongs von Whitney Houston, CeCe Winans, Annointed u.v.m.

Wir freuen uns auf Sie und die Abendkirche am kommenden Sonntag. Sie helfen uns sehr, wenn Sie Ihr Kommen und diejenigen, die Sie begleiten, zeitnah anmelden! Welche Möglichkeiten Sie dazu nutzen und was Sie darüber hinaus noch tun können, um uns einen unbeschwerten gemeinsamen Abend zu ermöglichen, erfahren Sie unter diesem inzwischen erneuerten Link.

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