Abendkirche

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„Wer ist wie der HERR?“

Der Prophet Micha - Spezialist für konkrete Hoffnung in bewegten Zeiten

„Im Stimmungstief“ lautete am vergangenen Samstag eine der Schlagzeilen auf ZEIT online. Weiter hieß es dort: „Morgens ist es noch dunkel, wenn der Wecker klingelt, über den Tag begegnet man nur erkälteten Menschen mit Jacken, Mützen und Regenschirmen und auf dem Heimweg von der Arbeit dämmert es längst: Der Herbst ist da. Und damit für viele Menschen gleichzeitig auch die Saison der schlechten Laune …“.

Von diesem ‚Stimmungstief‘ war am nächsten Morgen in unserem Sonntagsgottesdienst allerdings nichts zu spüren. Wir haben ein altes Lied aus Siebzigern von Siegfried Fietz gesungen: „Geh doch durch die Dunkelheit mit dem frohen Wissen: Gott hat auch in dieser Zeit nicht das Band zerrissen. Alles, was sich sterbend senkt in des Herbstes Erde, wird im Frühling neu geschenkt durch das Wort: ‚Es werde!‘“
Tatsächlich zieht sich durch die letzten Sonntage des Kirchenjahres die Sehnsucht nach Erneuerung und nach Hoffnungsbotschaften, die wirklich tragen - auch in bewegten Zeiten.

Hoffnung und Zuversicht bilden einen heilsamen Schutzmechanismus um unser Bewusstsein. Verschiedenste Studien zeigen, dass ein positiver Glaube ebenso wie Hoffnung Menschen schneller von Krankheiten genesen lassen und zugleich das Immunsystem stärken. Auch nach Schicksalsschlägen finden sie schneller zurück ins Leben.

Peter H. Ditto ist Professor für Psychologie. Eines seiner Spezialgebiete ist die sog. ‚Hot Cognition’ - die Schnittstelle zwischen Leidenschaft und Vernunft. Hier untersucht er die Rolle von Motivation, Emotion und Intuition bei der Urteils- und Entscheidungsfindung im sozialen, politischen, moralischen, medizinischen und juristischen Bereich. Aufsehenerregend war einer seiner Tests, den er an der Princeton Universität in New Jersey durchführte. Seinen Probanden teilte er mit, dass sie Teilnehmer eines medizinischen Experiments seien, in dem es um eine neue Methode gehe, einen gefährlichen Enzymmangel nachzuweisen. Die Versuchspersonen hätten dazu lediglich eine Speichelprobe auf einen Teststreifen aufzutragen.
Weiter wurde eine Probandengruppe darüber informiert, dass sich der Streifen grün färben würde, falls sie von diesem bedenklichen Enzymmangel betroffen seien. Der zweiten Gruppe teilte man jedoch das genaue Gegenteil mit: Die Grünfärbung des Teststreifens weise darauf hin, dass ihr Enzymhaushalt vollkommen in Ordnung sei. Nur - was keiner der Probanden wusste oder ahnte: Der sogenannte Teststreifen war lediglich ein einfaches Stück Papier, das seine Farbe niemals verändert.
Das spannende Ergebnis: Die Testpersonen aus der zweiten Gruppe, die darauf hofften, ihr Streifen würde sich grün färben und damit ihre Gesundheit belegen, warteten deutlich geduldiger und länger als diejenigen der ersten Gruppe. Sehr viel länger. Dittos Experiment zeigt: Menschen sind bereit, Hartnäckigkeit und Ausdauer zu investieren, wenn sie auf das Eintreffen und Erreichen positiver Hoffnungs- und Erwartungsziele warten.

Kommenden Sonntag in der Abendkirche Bochum gibt Pastor Christoph Wagner Einblicke in Leben und Botschaft eines alttestamentlichen Propheten in bewegten Zeiten. Micha aus Moreschet lebte im 7. Jahrhundert v. Chr. - Und auch wenn diese Formulierung häufig überstrapaziert wird: Er war fast einer wie Sie und ich. Warum nur fast? Das erfahren Sie am Sonntagabend. Hier sei nur so viel gesagt:
Es geht um Hoffnung. Michas wichtige Botschaft auch für heute lautet: Es gibt eine begründete Hoffnung. In dreierlei Hinsicht:Eine persönliche Hoffnung - auch und gerade dann, wenn die Umstände des Lebens aktuell eher in Richtung Resignation zeigen. Es gibt eine Hoffnung für Gemeinden und Kirche - auch in Deutschland. Und es gibt eine Hoffnung für die Schöpfung, von der Gottes Wort sagt, dass „sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit“ wird (vgl. Römer 8,21).

„Wer ist wie der HERR?“ - dieser Frage und dem Thema des Abends stellen sich am Sonntag unsere Gospelformation WePraise feat. Anna de Vries und Gabriele Wienand mit Titeln von Marvin Sapp, Donald Lawrence, Brooklyn Tabernakel Choir, Hezekiah Walker u. v. a. Sie geben damit ihr musikalisches Statement ab, in das wir an diesem Abend mit bekannten Lobpreisliedern einstimmen können: „Kein anderer Gott ist wie du, HERR; niemand kann tun, was du tust!“ (Psalm 86,8)

Auch unser Team beim AbendkircheBistro freut sich auf Sie und die Gäste, die Sie mitbringen. Neben einem reichhaltigen Getränkeangebot wartet auf Sie wie immer ein leckerer Imbiss. An Raum und Zeit für Gespräche, Geselligkeit und Ihre Fragen wird es nicht fehlen. Wenn Sie mögen: Bis Sonntag!

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