Abendkirche

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(K)ein Brett vor dem Kopf


Mirko Kussin ist Jahrgang 1974 und ein Kind des Ruhrgebiets. Er wohnt am Rand des Muttentals in Witten und arbeitet als freiberuflicher Redakteur, Autor und Blogger. Für seine Texte wurde er mehrfach mit Literaturstipendien und Förderpreisen ausgezeichnet. Auf dem Umschlag seines aktuellen Buches ‚ZweiSichten. Gedanken über Gott und die Welt’ ist er zu sehen: Kahlrasiert. Vollbärtig. Im dunklen Kapuzenpulli. Junge Leute von heute würden sagen: Ein ‚Hipster‘.
Spannend ist: ‚ZweiSichten‘ hat er nicht allein geschrieben. Seine Co-Autorin ist Ursula Hertewich. Eigentlich ist sie Apothekerin. Dieser Beruf zieht sich seit vier Generationen wie ein roter Faden durch ihre Familie. Promoviert hat sie auch. Auf dem Buchumschlag ist sie neben Mirko zu sehen - im weißen Ordenskleid der Dominikanerinnen. Seit 2006 lebt sie als Nonne im Kloster Arenberg am Rande von Koblenz auf den Höhen des Westerwaldes.  - Auf den ersten Blick können zwei Menschen kaum unterschiedlicher sein. Aber seit 2010 sind sie miteinander im Gespräch - über Themen, die ihnen wichtig sind: über Heimat, Zweifel, Sex, Luxus, Stress, Heiligkeit, Sünde u.v.m. Im vergangenen Jahr wurde daraus ein Buch, in dem Gegensätzlichkeiten zusammenkommen. Und das finden beide wichtig. Heute sei es in vielen Bereichen des Lebens ja oft so, dass Menschen mit gegensätzlichen Meinungen und Überzeugungen einander von vornherein nicht zuhören oder sogar erst gar keinen Kontakt suchen, weil die ‚anderen‘ nicht ins eigene Denken passen.
In einem Autoreninterview sagt Mirko: „Ich glaube, momentan ist es ein Riesenproblem, dass sich ganz viele Lager bilden, die zwischen sich Gräben ziehen, die nicht überbrückt werden wollen. Zum Beispiel: Wir reden nicht mit der AfD! Hambacher Forst … Es gibt ganz viele Sachen, wo man sich unglaublich hart gegenübersteht, statt miteinander zu reden.“ - Auf die Frage, welche Rahmenbedingungen für ein solches Gespräch wichtig seien, antwortet Schwester Ursula: „Die innere Haltung! Wenn ich in so ein Gespräch reingehe und meine, ich bin im Recht, der andere sowieso im Unrecht, dann geht es schief. Aber wenn ich bei mir bleiben und für das einstehen kann, was mir wichtig und heilig ist und darüber spreche – in dem Moment finden sich die unterschiedlichsten Menschen. Die innere Haltung ist extrem bedeutsam. Sonst kann ich – egal wo – mit dem anderen reden, werde aber niemals irgendeine neue Einsicht erlangen.“

‚(K)ein Brett vor dem Kopf’ - so lautet unser spannendes Thema am kommenden Sonntag in der Abendkirche Bochum. Unser Gast an diesem Abend schrieb uns dazu:
„Mit welchen ‚Brettern‘ ist unser Blick aufeinander vernagelt? Wie zeigt sich das? Wozu führt das? Und wofür machen wir das eigentlich? - Uns selbst und die Menschen neben uns ‚unvernagelt‘ zu entdecken ist so befreiend, macht Freude und führt uns zu einander. Wir können ja mal versuchen uns mit den liebevollen, klaren Augen Gottes zu entdecken.“
Martin Behrensmeyer ist Jahrgang 1959. Sein persönlicher Leitsatz lautet „Gott im Leben feiern“. Und darüber sagt er: „Das hält mich in der Spur und hilft mir auf die Sprünge“. - 32 Jahre lang war er Gemeindepfarrer in der evangelischen Diaspora im Sauerland in Lennestadt-Kirchhundem. Die Presse schreibt über ihn: ‚Er nimmt kein Blatt vor den Mund’. Und das ist auch wichtig für seine aktuelle Aufgabe und Herausforderung, Gemeinden in umfassenden Veränderungsprozessen zu beraten und zu begleiten.

Musikalisch erwartet Sie an diesem Abend ein Wiederhören mit WePraise, Mareike Kuberski und einer bestens aufgestellten Abendkircheband. Sie stehen wie immer für starke Gospel- und Worshiptitel - und für die Einladung, bei bekannten Lobpreisliedern selbst mit einzustimmen und unserem Gott die Ehre zugeben.

Im Anschluss stellt sich unser AbendkircheBistro ganz auf Sie und die Gäste, die Sie mitbringen, ein. Im Kirchenfoyer halten wir alles für einen entspannten und geselligen Ausklang des Abends bereit - mit Kulinarischem aus mediterraner Küche. Wir freuen uns auf eine gute und gesegnete Zeit mit Ihnen in der Abendkirche Bochum!

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