„... wie ich euch liebe...“ ( Joh. 15,12)
Dienst am Nächsten als Zeugnis für den Herrn
Im Neuen Testament bekommt das im Alltag so inflationär gebrauchte und missbrauchte Wort „Liebe“ einen ganz neuen Klang, führt auf eine ganz andere Ebene! Lieben meint hier das Echo-Geben auf Gottes Liebe zu seinen Kindern!
Liebe kann man nicht befehlen, sagen wir, wenn wir unter Liebe ein Gefühl verstehen, das uns für einen anderen Menschen unwillkürlich und unwiderstehlich einnimmt. Jesus erklärt aber sehr wohl die Liebe zum Gebot: „Dies ist mein Gebot, dass ihr einander lieben sollt wie ich euch liebe.“ (Joh. 15,12) So wie seine Nachfolger und Nachfolgerinnen ihr Echo geben sollen auf die Liebe, mit der er sie liebt, so sieht auch Jesus sich selbst unter dem Echo-Gesetz: „So wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch.“ (Joh. 15,9)
Jesus versteht unter Liebe kein Gefühl, sondern Dienstbereitschaft! Nachdem er seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, erklärte er ihnen: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, was ich an euch getan habe.“ (Joh. 13,15) Das aber gilt es nun im eigenen Alltag Gestalt werden zu lassen: Wie sieht Nächstenliebe in einer konkreten Situation aus?
Wozu fordert sie mich heraus? Die aus dem Christentum erwachsenen organisierten Formen der Nächstenliebe wie Diakonische Werke, Krankenhäuser, Hospize, Pflegeeinrichtungen - sie nehmen mir die persönliche Nachfolge im Dienst am Nächsten nicht ab.
„Daran, dass ihr Liebe zueinander habt, wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid“, sagt Jesus (Joh. 13,35). Jedermann?? Fallen wir denn als Christen öffentlich auf? Und was hebt unsere Liebe über das Maß hinaus, das auch Nichtchristen an sozialem Engagement mitbringen? Es kann doch nur darin bestehen, dass die praktizierte Nächstenliebe der Christen mit einem Zeugnis ihres Glaubens an Jesus Christus einher geht! Es muss deutlich werden, in wessen Auftrag sie handeln und wem sie dienen! So ein Zeugnis kommt in unserer Gesellschaft, die schnell den Religionsfrieden in Gefahr sieht, nicht unbedingt gut an. Umso wichtiger ist es, damit nicht verschämt hinterm Berg zu halten! Wir sollen schließlich „Stadt auf dem Berge“ sein! „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“! (Matth. 5, 13+14)
„Wie soll die Welt etwas davon mitbekommen“, fragt unser heutiger Gast der Abendkirche, „wenn unsere tätige Liebe sich überwiegend im Dunkeln abspielt?“„Wie sieht unser Dienen konkret aus? „Wie können wir unser Leben als Christ attraktiv machen?“ Und: „Welche Grenzen haben wir?“ Martin Wilms ist nach langer Zeit zum zweiten Mal bei uns. Er ist Leiter einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche und nebenberuflich als christlicher Kabarettist unterwegs, um wie er sagt, „die Welt ein klein wenig, wenn nicht besser, dann aber zumindest lustiger zu machen...“
Musikalisch erfreuen uns wieder mal CAW (Christians at Work) mit einem reichhaltigen Programm aus bekannten Gospel- und Poptiteln wie „My desire“ (Kirk Franklin), „Excellent“ (Martha Munizzi) und „Man in the mirror“ (Michael Jackson) sowie Worshiptiteln zum Mitsingen.
Kulinarisch dürfen Sie sich wieder von unserem Bistro-Team verwöhnen lassen und dabei mit Ihren Tischnachbarn in angeregte Gespräche kommen! Besonders freuen wir uns über Gäste, die Sie mitbringen und denen Sie die Gelegenheit geben, Kirche von einer etwas anderen Seite kennen zu lernen!