Konkurrenz am Götterhimmel
Was unsern Gott so einzigartig macht
Gerade unsere multikulturelle Gesellschaft bringt wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein, dass Religiosität doch einen Großteil der Menschen heute prägt und dass freie Religionsausübung ein Grundbedürfnis für sie ist. An mehreren Hochschulen kam es in der Vergangenheit jedoch immer wieder zu Konfliktsituationen, so dass die Leitung sich gezwungen sah, ihren "Raum der Stille", der ein neutral gehaltener Rückzugsort für alle Studierenden sein sollte, zu schließen. Religionsfreiheit hieß damit so viel wie "frei von Religion". Das konnte aber keine befriedigende Lösung sein. Die Universität als Ort der Forschung und Lehre ist zwar religiös neutral, die Studierenden selbst sind es aber nicht. So war von der Universität Siegen kürzlich zu hören, es habe sich heraus gestellt, dass die "These von der Religion als Privatsache nicht mehr aktuell" sei. Die Uni sei ein Arbeits- und Lebensort, und zum Leben gehöre eben auch das Recht auf Ausübung von Religion.
Wie positiv ist das doch zu sehen, dass die erwähnten Konfliktsituationen, ausgelöst meist durch besondere Ansprüche auf Seiten konservativer Muslime, dazu geführt haben, dass auch Christinnen und Christen ihren Glauben wieder mehr in ihrem Lebensalltag verankert sehen wollen! In einem Beitrag des Presseorgans DIE ZEIT heißt es dazu: "Hochschulen sind auch Lebensorte. Deshalb gibt es dort Mensen, Unisportgruppen, Chöre und Orchester, therapeutische Angebote, Kneipen und Cafés. Warum also nicht auch Gottesdienste und die Lektüre heiliger Texte?... Religiöse Studentengruppen haben deshalb zumindest den Anspruch, wie alle anderen studentischen Initiativen und Kreise behandelt zu werden."
Wenn nun jeder sein Recht bekommt, muss das aber noch nicht bedeuten, dass auch jeder gleich Recht hat, also Beliebigkeit und Indifferenz daraus folgen müssten! So wie der Respekt vor fremden Überzeugungen selbstverständlich sein sollte, so auch die offene und ehrliche Auseinandersetzung mit dem, was Menschen unterschiedlichen Glaubens verbindet und was sie trennt. Weil Glaube zutiefst eine Herzenssache ist, kann letztlich nur der überzeugen, der für seinen Glauben auch streitet!
In der Abendkirche am 11. Februar mit Sigrid Hinkelmann werfen wir einen Blick auf verbindende Elemente der großen Religionen mit ihrem Gottesverständnis, um andererseits den Gott der Bibel in seiner Einzigartigkeit wahr zu nehmen. Ein Gott, der ans Kreuz geht - für andere Religionen ein unsinniger, ja blasphemischer Gedanke! Ein Gott, der das Schwache und Verletzliche liebt, es nicht aufgibt, sich ihm besonders zuwendet, mit ihm und für es leidet, bleibt einzigartig! Die Passionszeit, die am kommenden Sonntag wieder beginnt, erinnert uns 7 Wochen lang daran. Martin Kähler, Theologe des 19. Jahrhunderts, nannte die Evangelien, die ja "frohe Botschaft" sein wollen, eine "Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung", sah im Leiden und Sterben Jesu den Kern ihrer Botschaft.
Musikalisch erfreut uns an diesem Abend wieder das Duo Markus und Bianca Galla mit eigenen Worshipsongs und solchen zum Mitsingen! Von unserem Bistro-Team dürfen Sie wieder Köstlichkeiten aus der mediterranen Küche erwarten! Essen und Trinken bieten Gelegenheit zum Gespräch. Nehmen Sie es wahr, Sie und die Gäste, die Sie mitbringen!