Abendkirche Christmas

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Weihnachten: Zeitenwende

 Weihnachten! Was Gott der Welt in dieser nicht genau zu datierenden Nacht vor mehr als 2000 Jahren geschenkt hat, das hat einen der ersten biblischen Zeugen zu einem beeindruckenden, geradezu euphorischen Statement veranlasst: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz gestellt, damit er die, die unter dem Gesetz standen, erlöste und wir als Kinder angenommen würden. Weil Ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohns in unsre Herzen gesandt, der ruft: Abba, lieber Vater! So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann bist du auch Erbe durch Gott.“ (Galater 4,4-7)
„Es fühlt sich an wie die Weihnachtsgeschichte, aber gefriergetrocknet“, sagt eine Auslegerin zu diesen Versen. „Nichts wird ausgeschmückt. Da gibt es keine Hirtenfolklore und keinen Engelschor, keinen holden Knaben im lockigen Haar, nur den Vermerk: ‚geboren von einer Frau‘. Geboren mitten hinein in den Alltag dieser Welt, doch alles andere als alltäglich, denn Gott kommt auf die Erde! Er unterwirft sich den menschlichen Lebensbedingungen und Gesetzen. Er verbindet sich ganz und gar mit der menschlichen Existenz.“
Für Paulus, von dem die obigen Sätze aus dem Galaterbrief stammen, sind nicht die Umstände wichtig, unter denen der Gottessohn geboren wurde, sondern was sein Erscheinen mit uns Menschen gemacht hat: Es hat uns in die Freiheit der Kinder Gottes versetzt! Das kommt einem Statuswechsel gleich! Wir haben noch eine andere Identität als die, die uns auf dem Standesamt zugelegt wurde oder die man sich als „soziales Geschlecht“ heutzutage aussuchen kann!  Sozialer Status, Geschlecht oder Abstammung spielen für Paulus seit Christi Erscheinung in dieser Welt keine Rolle mehr. Da ist nicht mehr Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Frau (Galater 3,28).

Da werden die verachteten Hirten zu ersten Hörern der Botschaft, und Maria, ein Mädchen vom Land, wird zur Gottesmutter. Ins Heute übersetzt: Da ist nicht leitender Manager noch Aushilfskraft, nicht Chefarzt noch Fensterputzer. Sie haben weiter ihre unterschiedlichen Funktionen, aber denselben Wert bei Gott! Der Glaube an Christus eint sie als Kinder Gottes. Gemeinsam dürfen sie ihn anrufen mit der vertraulichen und kindlichen Anrede „Abba“, „Papa“! Zur Freiheit berufen! Zwar wurde die Sklaverei im vorletzten Jahrhundert bei uns abgeschafft, doch lebt sie in anderen Formen bei uns weiter. Die Weihnachtsbotschaft lässt uns fragen: Was macht Menschen heute unfrei? Was macht sie frei? Und was hat Christi Geburt damit zu tun? Darauf möchte Sigrid Hinkelmann in der Abendkirche am 26. Dezember eine Antwort versuchen!

Freuen dürfen wir uns auf weihnachtliche Musik, auf vertraute und neue Lieder, vorgetragen von Mareike Kuberski und Gabriele Wienand, begleitet von der Abendkirche-Band. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Besuch in der Abendkirche! Kommen Sie dort nach den häuslichen Festfreuden zur Ruhe und lassen Sie die Festtage mit einem spirituellen Weihnachtsgeschenk ausklingen!

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