Abendkirche Konkret

)

Mission und Toleranz - wie Hund und Katze!?

Für die jungen Gemeinden des ersten nachristlichen Jahrhunderts war es ganz selbstverständlich: Sie teilten ihre Freude am Evangelium von Jesus Christus. Sie sprachen über ihre Erfahrungen mit dem Glauben an Ihn. Sie empfanden das als ihre Berufung und Sendung, als ihre Mission. Sie verkündigten Seine Botschaft denen, die sie noch nicht kannten - und das auch in Kulturkreisen, die dem skeptisch oder sogar offen ablehnend gegenüberstanden. Schon die Missionsarbeit des Paulus und der von ihm gegründeten Gemeinden war oft von Bedrängnis und Verfolgung durch Andersdenkende und Andersglaubende begleitet. Und doch gewann ihre Botschaft von Jesus Christus immer mehr Raum und Nachfolger in Griechenland und Italien, wo die Menschen von ganz anderen Kulten und Religionen geprägt waren.
Auch in der heutigen Türkei wuchsen starke christliche Gemeinden, für die der Apostel Petrus zuständig war. In einem seiner Briefe an sie schrieb er: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist“ (1. Petrusbrief 3,15). - Schon für Petrus und Paulus war klar: Diese lebendige Hoffnung, die der Glaube an Jesus Christus schenkt, gehört nicht exklusiv in christliche Kreise. Ihre Strahlkraft drängt nach außen in die die Gemeinde umgebenden Kulturen und in den Alltag des Lebens.

Das ist auch unsere Überzeugung in der Abendkirche Bochum. Deshalb zählen wir auf Sie am kommenden Sonntag beim Startschuss zu unserer neuen Reihe „Abendkirche KONKRET“.
Abendkirche KONKRET greift gesellschaftliche Entwicklungen und tagespolitische Themen auf, die aktuell in der Luft liegen - und nicht selten Fragen und Unsicherheiten in der Gemeinde Jesu aufkommen lassen: Welchen Standpunkt haben eigentlich Christen in der Gender-Diskussion? Was sagt die Bibel dazu? Wie steht es biblisch betrachtet um die Behauptung, Allah und der Vater Jesu Christi seien ein und derselbe Gott? Wie denken Christen eigentlich auf Grundlage der Bibel über die Evolutionslehre? Geht Glaube nur contra Naturwissenschaft? Sind Mission und Toleranz überhaupt miteinander vereinbar?

Die Vereinbarkeit von Mission und Toleranz ist das „heiße Eisen“, das am kommenden Sonntag in der Abendkirche KONKRET geschmiedet wird - von einem aufmerksamen Zeitgenossen und klaren Verkündiger:
Klaus Jürgen Diehl kommt aus der Bildungsarbeit der Studentenmission Deutschland und des CVJM-Westbundes. Vor seinem Ruhestand hatte er viele Jahre die Leitung des Amtes für missionarische Dienste in der Evangelischen Kirche von Westfalen inne. Aktuell schreibt er häufig zu aktuellen Themen und Fragestellungen in der evangelischen Wochenzeitschrift idea Spektrum. Wer an einer klaren und biblisch orientierten Position in der aktuellen Debatte um die Zuwanderung interessiert ist, findet diese in seinem jüngsten Artikel „Die Bibel und die Ausländer“ vom 16. September 2015.

Zu seinem Thema in der Abendkirche KONKRET am 27. September „Mission und Toleranz - wie Hund und Katze?“ schreibt er uns: „Das Thema ‚Mission‘ hat gegenwärtig eine schlechte Presse. Wer heute offensiv für seinen Glauben wirbt und andere dazu einlädt, wird schnell in die Nähe von verbohrten Fundamentalisten oder gewaltbereiten muslimischen Fanatikern gerückt. Demgegenüber wird Toleranz zum Gebot der Stunde. Viele verstehen darunter, dass halt jeder nach seiner Fasson selig werden kann, weil alle Religionen letztlich zum Ziel führen. Dabei verfügen oft diejenigen, die von andern Toleranz fordern, selber über keine eigenen festen Überzeugungen oder Gewissheiten über Sinn und Ziel ihres Lebens.
Es ist an der Zeit, den Nebel um den vermeintlichen Gegensatz von Mission und Toleranz zu beseitigen und herauszustellen: Beides sind Geschwister, die einander bedingen: Um überhaupt Toleranz üben zu können, bedarf es eines eigenen Standpunkts bzw. eigener Überzeugung. Und: Wer für seinen eigenen Glauben wirbt, d.h. missioniert, weil er selber davon überzeugt ist, kann es nur in einer Haltung der Toleranz, d.h. der Respektierung anderer Überzeugungen und in der Offenheit tun, dass andere entweder sein Zeugnis ablehnen und zurückweisen - oder aber sich darauf einlassen und ihm Glauben schenken.“

Also: ein Abend, den Sie mit Spannung erwarten dürfen, und der das Zeug hat, Ihnen hilfreiche Argumente an die Hand zu geben, wenn es darum geht „denen Rede und Antwort zu stehen, die euch nach eurem Glauben und eurer Hoffnung fragen.“ (1. Petrus 3,15 Hoffnung für alle).

Zu einem Leben in diesem Glauben und mit der lebendigen Hoffnung des Evangeliums von Jesus Christus ruft auch die Musik am kommenden Sonntag. Uta Wiedersprecher, Katharina Schedlinski, Till Matton und Christoph Kessler präsentieren als neue Lobpreisfomation Worship42day Songs von Andrae Crouch, Chris Tomlin und Delirious im Groove der Cornerstoneband, die vielen noch von unserem diesjährigen Pfingst-Event in der Christuskirche Bochum in guter Erinnerung ist! - Auch mit bekannten deutschen Anbetungsliedern laden sie uns in den gemeinsamen Lobpreis zur Ehre Gottes mit der Abendkirche-Gemeinde ein.

Seien Sie dabei! Wir rechnen mit Ihnen und Ihren Gästen - auch beim anschließenden Bistro im Foyer der Kirche. An diesem Abend mit einer kleinen kulinarischen Überraschung - und mit viel Zeit für Kennenlernen, Gemeinschaft und gute Gespräche, die Sie weiterbringen können!

Zurück