Abendkirche Ostern

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Ich glaube nur, was ich sehe!?


„Der Herr ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Dieser urchristliche Wechselruf der Gemeinde ist eine alte Tradition. Traditionen und Rituale sind nicht per se schlecht oder leer oder überholt. „Prüfet alles, und behaltet das Gute“, sagt der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Thessalonich. Und erinnert uns daran, dass bei Allem ein gesundes Maß an Skepsis ratsam ist. Lohnt es sich also, so ein Ritual beizubehalten, oder sollte man es besser ad acta legen?

„Der Herr ist auferstanden!“ Ist das heutzutage überhaupt noch angesagt, die Auferstehung von Jesus zu bekennen? Zu proklamieren: „Er ist wahrhaftig auferstanden“? Und das dann auch noch im Chor bestätigen zu lassen?!
Nochmal Paulus. Diesmal aus seinem ersten Brief an die Korinther. In einem der wichtigsten Texte des Neuen Testaments in Sachen ‚Auferstehung‘: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich“, schreibt er dort im 15. Kapitel. Wäre Jesus also nicht leibhaftig auferstanden, dann wäre all unser Tun und lassen als Christen und als Kirche umsonst. Alles unnütz. Vertane Lebenszeit. Dann bräuchte ich, Sabine Mosel, auch nicht in der Abendkirche am Ostermontag 2023 darüber zu reden.

Aber ich tue es. Trotzalledem. Weil ich dem Wort Gottes glaube. Ohne je gesehen zu haben, dass Jesus wahrhaftig auferstanden ist und lebt. Ich glaube es, weil ich davon gehört habe, weil es immer Menschen gab, die glaubwürdig und wahrhaftig davon erzählt haben. Ich glaube es, weil ich Jesus gebeten habe, in mein Leben zu kommen und es zu leiten. Ich glaube es, weil ich ihn oft genug in meinem Leben erlebt habe.

Wir Menschen heute sollen so viel glauben. Und viele tun es auch: Glauben, dass es ein Virus gibt, das die ganze Menschheit bedroht. Und dass bis zum Frühjahr 2022 alle Menschen entweder geimpft, genesen oder gestorben sind. Glauben, dass viele politische Entscheidungen alternativlos sind. Aber glauben, dass Christus auferstanden ist und lebt? Damit gerät man schon an den Rand der Lächerlichkeit

Lassen wir uns nicht lächerlich machen. Lachen wir lieber. Lassen wir das ‚Osterlachen‘ wieder aufleben. Dieses mittelalterliche kirchliche Ritual, das dem auferstandenen Christus die Ehre gibt. Ein Lachen, das Seine Überlegenheit und Seinen Sieg über den Tod bezeugt. Denn der Tod ist es, der sich an Christus „verschluckt“ hat und nun der Lächerlichkeit preisgegeben ist.

Ostermontag werden wir durch die verschlossenen Türen des Todes und des Lebens gehen. Wir werden Dinge entdecken, die wir nicht sehen können.
Dazu brauchen wir Schlüssel. Österliche Schlüssel mit dem Profil eines neuen Sehens und Erkennens. Der Evangelist Johannes über­reicht uns mit seiner Geschichte vom „ungläubigen Thomas“ vier solcher Schlüssel. Nehmen wir dazu noch den Generalschlüssel, dann kommen wir vom Sehen zum Glauben. Dann können wir in die ungläubige Welt rufen: „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Von dieser Botschaft bewegt und von ihr durchdrungen ist auch die Musik des Abends. Freuen Sie sich auf Gospel- und Lobpreisklassiker wie ‚Because He Lives’, ‚Jesus Is  Alive‘, ‚Worthy Is The Lamb‘ u.v.m. Und natürlich auch auf viele deutsche Titel, die uns als Abendkirche-Gemeinde einladen, unserem auferstandenen Herrn die Ehre zu geben. Das ganze präsentiert von der Band der Abendkirche und einem Duo, das die Abendkirche seit ihren Anfängen begleitet: Gabriele Wienand und Dieter Schulze.

Wir freuen uns auf Sie und alle, die Sie mitbringen. Auf einen gemeinsamen Abschluss des Abends mit Zeit für gute Gespräche und gemeinsames Lachen. Und das Ganze wie immer bei gutem Essen und einer reichen Auswahl an Getränken.

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