Zurück in die Zukunft
In den vergangenen Wochen und Monaten ist in der Kirche kontrovers diskutiert worden, welchen Trost die Kirche den Menschen in Zeiten der Pandemie geben könne und/oder müsste. Seltsam kraftlos erschienen vielen die Stellungnahmen der Verantwortlichen der Kirchen, die sich vor allem um die Umsetzung der Corona-Schutzbestimmungen von Bund und Land sorgten. „Abstandhalten ist das neue Zeichen der Liebe“ war eines der Schlagworte. Natürlich haben viele Gemeinden versucht, auf anderem Wege als mit Präsenzgottesdiensten die Verbindung zu den Gemeindegliedern zu halten und haben dabei viel gelernt. Herausgekommen sind teilweise beeindruckende digitale Projekte wie Podcasts, Wohnzimmergottesdienste, gestreamte Gebetsnächte aus Gebetshäusern in Augsburg und vieles mehr.
Einige Kollegen in den Gemeinden waren erschrocken, als sie in Gesprächen mit Gemeindegliedern folgendes feststellten: Je länger der Lockdown dauerte, stellte sich bei diesen das Gefühl ein, dass sie den sonntäglichen gemeinschaftlichen Gottesdienstbesuch nicht vermissten. Man könnte die Frage stellen, ob das nicht zu erwarten war. Für Pfarrer Pascal Schilling ist dieses Äußerung erschreckend, weil doch in der gemeinsamen Anbetung und dem gemeinsamen Lob des auferstandenen und erhöhten Herrn Jesus Christus das Kraftzentrum der Kirche liegt, das sie in den Herausforderungen des Alltags stärkt und die Blickrichtung weist.
Deshalb lädt Pascal Schilling in der AbendKirche am Ostermontag dazu ein, genau das zu tun: Dem auferstandenen und erhöhten Herrn Jesus Christus das Lob zu geben, dessen er, das Lamm Gottes, würdig ist, wie es in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 5,12 heißt: „Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“ Auch wenn nach wie vor gemeinsam er Gesang nicht möglich ist, so können wir doch in unseren Herzen eine Haltung des Lobes einnehmen. Wir feiern den gekreuzigten und auferstandenen Herrn als den Herrn seiner Kirche, der auch der Herr über diese Zeit ist. Er begegnet uns in der Vision des Johannes als derjenige, der allein das Buch mit den sieben Siegeln, das Buch der Vision und Geschichte Gottes mit seinen Menschen zu öffnen vermag. Diese Geschichte Gottes mit seinen Menschen ist eine Geschichte, die alle Grenzen überwindet, ja noch nicht einmal davor zurückschreckt, in die Abgründe menschlichen Seins hineinzugehen. Karfreitag und Ostern sind weder Zufall noch Justizirrtum sondern Wegpunkte der Geschichte Gottes mit einer Welt, die die Botschaft vom Sieg Gottes über alle Bestrebungen und Mächte des Bösen vielleicht mehr braucht als jemals zuvor. Indem die Gemeinde sich im Lob Christi mit dem Ältesten und Engeln aus der Thronvision des Johannes verbindet, wird sie ausgerüstet mit einer anderen Sicht auf die Herausforderungen. Sie bekommt die Kraft, Zuversicht und Mut, dass ihr Herr sie auch in schweren Zeiten führen und bewahren wird.
Die Musik dieses Abends kommt von Markus und Bianca Galla.
Wenn Sie interessiert sind, dann sind Sie bei uns herzlich willkommen. Wie immer an dieser Stelle unser Hinweis: Sie selbst können einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen Ablauf unserer Abendkirche leisten, indem Sie Ihr Kommen und diejenigen, die Sie begleiten, zeitnah anmelden! Welche Möglichkeiten Sie dazu nutzen können, erfahren Sie unter diesem Link.