Allein durch Christus!
Was Martin Luther vor 500 Jahren bewegt hat, mit klarer Kante an die Öffentlichkeit zu treten, das bewegt uns auch heute noch - in unserer Reihe Abendkirche Special zum Reformationsjubiläum 2017: Gott zu suchen und zu finden. Und dazu gibt Luther, der, wie Pfarrer und Autor Fabian Vogt schreibt, „auszog das Fürchten (vor Gott) zu verlernen“, die Koordinaten an. „Dem Volk auf’s Maul geschaut“ lauten sie: ALLEIN durch die Schrift - ALLEIN durch Christus - ALLEIN durch den Glauben - ALLEIN durch die Gnade - und: ALLEIN zu Gottes Ehre!
Um einen „wahren Schatz“ geht es am kommenden Sonntagabend in der Abendkirche Bochum.
Vielleicht sind Sie schon einmal auf die 62. der 95 Thesen Martin Luthers gestoßen: „Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes.“ Und Luther hat’s entdeckt: „Evangelium“ ist nicht nur „allerheiligst“, sondern vor allem „Gute Nachricht“ für die Menschheit.
Er schreibt 1522 in seiner Vorrede zum Neuen Testament: Es „ist ein griechisches Wort und heißt auf deutsch ‚gute Botschaft‘, ‚gute Mär‘, ‚gute Nachricht‘, davon man singet, saget und fröhlich ist.“
Und wer diese gute Nachricht hört, ihr nachgeht und sie liest, macht bald die Entdeckung: Evangelium ist nicht allein das, was Jesus konkret verkündigt und gelehrt hat. Es ist wohl Sein ganz großes Thema - aber zugleich ist Jesus Christus selbst in Person Gegenstand und Hauptthema Seiner Guten Nachricht. Und die ist wiederum nicht zuerst eine Sammlung von Lebensweisheiten, Geboten oder Glaubenssätzen. Der Theologe Michael Herbst sagt: „Das Evangelium, das auf Jesus zurückgeht, ist eine Person: Jesus selbst ist das Evangelium in Person.“
Und dass wir das aus dem Blick verlieren, war schon Luthers große Sorge. „Macht mir bloß aus Jesus keinen Mose!“, konnte er sagen. - Viele Menschen kennen Jesus heute nur noch als Vorbild: als wahrhaft gut und zutiefst menschlich im besten Sinne des Wortes, als Kinderfreund, mit einem großen Herzen für Unterdrückte, Arme und Kranke. Als Lehrer der Menschheit für ein gutes Leben in Nächstenliebe und im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit.
Dagegen ist nichts zu sagen. Nur wirklich gerecht wird Ihm das nicht: Jesus Christus in Person ist Gottes Gabe und Geschenk für alle, für Sie und mich. Und das ist „Evangelium pur“!
Heinz-Wilhelm Ermen ist seit drei Jahren Pfarrer im Ruhestand, nachdem er zuvor 35 Jahre seinen Dienst in der Luther-Gemeinde in Solingen versehen hat. Kommenden Sonntag ist er bei uns mit einem biblischen Impuls zum großen reformatorischen Thema „solus Christus“ - „allein (durch) Christus“. Und dazu schreibt er uns:
„Von Jesus selbst kennen wir das Wort, das in diesem Zusammenhang immer wieder zitiert wird: ‚Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.‘ (Johannes 14,6) - Das ist das Evangelium, das uns Jesus groß machen will: als Gottes Weg zu uns und als Einladung, bei Ihm das Leben zu finden! Wie können wir selber im Alltag unseres Lebens Zeugen dieser Botschaft sein - und das auch in der Begegnung mit Menschen, die nicht an Jesus glauben oder Ihn möglicherweise gar nicht kennen?“
Auch die Musik des Abends von CrossLife (Frauke Seyda, Katharina Schedlinski und Dieter Schulze) ist „Evangelium pur“ und stellt den „wahren Schatz der Kirche“ ins Zentrum. Jesus Christus gehört unser Lob - mit bekannten R’n’B- und Gospeltiteln sowie vielen Lobpreisliedern, die dazu einladen, Ihm die Ehre und unseren persönlichen Dank zu geben.
Im Anschluss stellt sich unser AbendkircheBistro ganz auf Sie und Ihre Gäste ein. Im Kirchenfoyer halten wir alles für einen entspannten und geselligen Ausklang des Abends bereit - mit Kulinarischem aus mediterraner Küche. Wir freuen uns auf eine gute und gesegnete Zeit mit Ihnen in der Abendkirche Bochum!
Die weiteren Abende in unserer Reihe
Abendkirche Special zum Reformationsjubiläum 2017:
24. September: sola fide - Allein durch Glauben! (Wolfgang Sickinger, Mülheim)
29. Oktober: sola gratia - Allein durch Gnade! (Klaus Jürgen Diehl, Wetter)
26. November: soli Deo gloria - Allein zu Gottes Ehre! (Christoph Wagner, Bochum)