Sommerabendkirche

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Darum bin ich guten Mutes II
Die Kraft Christi - ein Schatz in irdenen Gefäßen

An den letzten beiden Abendkirchesonntagen ging es um das, was Zuversicht macht. Was Menschen gegründet guten Mutes sein lässt. Und dazu gehört es nicht zuletzt, die Realität so zu sehen, wie sie ist, und nicht, wie wir sie gerne hätten.
Darum heißt es kommenden Sonntagabend noch einmal: ‚Darum bin ich guten Mutes. Die Kraft Christi - ein Schatz in irdenen Gefäßen‘.

Ein Schatz nicht ‚auf tönernen Füßen‘. Dieses Bild benutzte Gott um dem damals mächtigsten Herrscher seiner Zeit, Nebukadnezar, durch den Propheten Daniel etwas über den Bestand herrschender Zustände und Mächte zu sagen. Sie stehen auf ‚tönernen Füßen‘. Ihre Dauer hat ein Grenze. Ihre Zukunft unterliegt der Endlichkeit. Der ‚Schatz in irdenen Gefäßen‘ hat Ewigkeit.
Und doch ist diese Ewigkeit nicht zeitlos. Sie beginnt hier. In uns. Mit uns. Für uns. Unter uns. Die Bibel sagt: Gott hat sie uns ins Herz gelegt (vgl. Prediger 3,11). Gott schreibt schon hier mit ihr Geschichte.

Am Sonntag vor vier Wochen sind wir ganz tief eingestiegen in Grund und Hintergrund des zweiten Briefes, den Paulus an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat. Und in sein großes Thema, das auch unser großes Thema ist: Die Geschichte des Evangeliums mit den Menschen.
Die Geschichte Gottes in und mit Jesus Christus durch die Zeiten seit Erschaffung der Welt.
Eine Geschichte, die auch dann noch prägen und wirken wird, wenn dieses Abendland kein christliches mehr ist.
In den letzten Kapiteln des genannten Briefes stellt sich Paulus einer Auffassung, die das Evangelium von der geschenkten Gerechtigkeit durch den rettenden Glauben an Tod und Auferstehung Christi als Siegel der Gnade Gottes als ‚Torheit‘ (so Luther), als ‚baren Unsinn‘ (so Die Gute Nachricht Bibel) erscheinen lassen will (vgl. 1 Korinther 1,18). Gerechtigkeit und das wahrhaft Gute, sagt diese Haltung, sei nur über einen alternativlos einzuhaltenden Moralkodex, dem alle zu gehorchen und zu folgen haben, zu erreichen. So werden Menschen wahrhaft gut und wertvoller Teil einer Gemeinschaft oder Gesellschaft. Klar: dieser Kodex schillert durch die Zeiten hindurch mit verschiedensten Normen, Werten, Verhaltensweisen. Bis heute.
Hier zeigt Paulus zeitübergreifend und aktuell bis heute, was Menschen gut und was uns zu Christinnen und Christen macht: Eben nichts von dem, was wir tun könnten. Sondern:
Was Gott an uns und durch uns tut. Nicht zuletzt aus diesem Grund finden wir in seinen Briefen auch ganze Passagen, in denen er von anderen Gemeinden berichtet und die Geschichte Gottes mit ihnen erzählt. Um sie zu stärken und sie im Glauben zu vergewissern, erzählt er ihnen, wie das Evangelium dort Geschichte schreibt und Biographien verwandelt und neu prägt.
Im Zweiten Korintherbrief berichtet Paulus sehr persönlich von der Geschichte des Evangeliums mit ihm selbst. Zu ihr gehören auch die schwer verständlichen Verse über seine Entrückung in den dritten Himmel. Und: Sie gehören untrennbar zu ihm. Sie machen ihn aus als Apostel und Christ und Person. Um die Gemeinde in Korinth zu stärken und sie im Glauben zu vergewissern, schreibt er davon, was ihn stärkt, diesseits der Schranke zwischen Glauben und Schauen zu leben und Gott die Ehre zu geben. Im Unperfekten. Oder wie’s Paulus sagt „in Schwachheit“ - und darum in der „Kraft Christi“ (vgl. 2. Korinther 12,9). Dazu mehr kommenden Sonntag in der SommerAbendkirche.

Musikalisch begleitet werden wir von Rebekka Abendroth (Gesang), Gereon Gwosdek (Keyboard), Stephan Wittekind (Drums) und Thaddäus van Doesburg (Gitarre). Auf ihrer Setlist finden sich viel bekannte deutsche Lopbreisklassiker. Ein Abend also mit viel Raum für unseren gemeinsamen Lobpreis als Abendkirche-Gemeinde.

Im Anschluss wie immer: Gemeinsam Gutes Genießen im Foyer der Trinitatiskirche. Wir freuen uns auf den Gottesdienst, auf Sie und Ihre Gäste und auf gute Gespräche mit Ihnen beim gemeinsamen Ausklang des Abends.

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