Sommerabendkirche

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Entscheidungen -

wie leicht oder schwer macht Gott sie uns? 

Kleinere und größere Entscheidungen gehören zu unserem Lebensalltag. Den unangenehmen weichen wir gern aus. Vor den schwereren möchten wir uns oft gänzlich drücken. Sie stellen uns vor viele Fragen: Was ist im konkreten Fall alles zu berücksichtigen? Habe ich überhaupt den richtigen Überblick? Trifft mich die Situation nicht völlig unvorbereitet? Woran soll ich mich orientieren? Welche Konsequenz ist zu vermeiden? Kann ich die möglichen Folgen überhaupt überblicken? Wie stehe ich nach der einen oder der anderen Entscheidung da? Aber ich weiß auch: Das Aufschieben beschneidet, je länger ich meine Entscheidung hinauszögere, meine Handlungsmöglichkeiten.

Weitaus schwieriger sind Entscheidungen, die im öffentlichem Raum getroffen werden müssen. Sie haben Konsequenzen für eine Vielzahl von Menschen. Dramatische Umstände können eintreten, die praktisch keine Bedenkzeit erlauben. Ein Beispiel: Terroristen haben ein Passagierflugzeug gekapert, wollen es in ein vollbesetztes Stadion steuern. Darf dieses Flugzeug abgeschossen werden, um eine noch größere, absehbare Katastrophe zu verhindern? Darf man Menschenleben gegen Menschenleben aufrechnen? Haben nicht alle dieselbe Menschenwürde und dasselbe Lebensrecht, die Täter eingeschlossen?
Nach einer früheren Version des Luftfahrtsicherungsgesetzes (LuftSiG) war in einem solchen Fall der Abschuss erlaubt. Begründung: Die an Bord festgehaltenen Personen sind damit Teil einer Waffe geworden, der mit Waffengewalt zu begegnen ist. Auch wird davon ausgegangen, dass die Passagiere dem Angriffsplan der Terroristen zufolge so oder so todgeweiht sind. Dieser Lesart hat das Bundesverfassungsgericht in einem neuen Urteil aus 2006 widersprochen. Es argumentiert: Die Flugzeuginsassen werden dadurch, dass ihre Tötung als Mittel zur Rettung anderer benutzt wird, verdinglicht und entrechtet. Indem über ihr Leben von Staats wegen einseitig verfügt wird, wird den als Opfern selbst schutzbedürftigen Flugzeuginsassen der Wert abgesprochen, der jedem Menschen um seiner selbst willen zukommt (nach Art.1 Abs. 1 GG).
Nicht nur in einer zugespitzten Situation wie dieser, nein bei allen Entscheidungen, die in das Leben anderer hineinwirken, steht die Frage im Raum: Wie werde ich den betroffenen Menschen gerecht? Was benachteiligt sie nicht? Was bewahrt ihnen ihre Würde? Was dient der Eintracht und dem Frieden? Für Christen explizit gesagt: Was kann ich vor GOTT und dem Nächsten verantworten? Was würde ER jetzt von mir wollen?

Nicht selten geraten wir in Situationen, die uns in Gewissensnöte bringen, Situationen, in denen Kopf und Herz miteinander ringen, in denen die erwünschte Eindeutigkeit fehlt. Genau das sind aber unsere Bewährungsproben! Hat Gott vielleicht etwas dabei im Sinn, wenn er uns die Last der Entscheidung nicht abnimmt? Darüber möchte Sigrid Hinkelmann am Beispiel einer Episode aus dem Evangelium in der Abendkirche am 12. Juli mit uns nachdenken.

Musikalisch freuen wir uns sehr auf ein ‚Wiederhören‘ mit Solistin Uta Wiedersprecher. Sie erwarten unter anderem auch starke Titel von Whitney Houston und CeCe Winans mit bester Begleitung durch die Band der Abendkirche.

Selbstverständlich haben Sie im Rahmen der Corona-Schutzverordnung die Möglichkeit, sich im Ein- und Ausgangsbereich unserer Trinitatiskirche die Hände zu desinfizieren.
Sollten Sie Ihren Mund-Nase-Schutz zuhause vergessen haben: Wir halten auf jeden Fall einen für Sie vor.
Die Sitzplätze im Kirchraum sind markiert und garantieren den notwendigen Sicherheitsabstand.
Wenn Sie als Paar kommen, haben wir Sitzplätze nebeneinander für Sie vorbereitet. Kommen Sie mit mehr Menschen, die zusammen in einem Hausstand leben, können Sie bei uns auch gerne zusammen sitzen.

Eine große Hilfe ist es uns, wenn Sie uns eine kurze Mail an info@abendkirche.de senden, aus der hervorgeht, mit wie vielen Personen Sie kommen. Wenn Sie möchten, können Sie uns darin auch Ihre Personalien mitteilen, die wir sonst vor Beginn der Abendkirche aufnehmen müssten.

Bleiben Sie behütet und bewahrt.

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