Grundbedürfnis: Beten
Reinhard Deichgräber, Pastor und Autor geistlicher Schriften, schreibt in einem Buch über das Beten: „Dass wir beten sollen, dass wir beten können, dass sich unser Menschsein im Beten vollendet, das ist jedem Menschen bei seiner Geburt mitgegeben. Es ist also wahrhaftig nichts Fremdes, was uns da zugemutet wird... Beten ist nicht eine Übung irgendwo am Rande des Lebens, sondern letzter und tiefster Ausdruck menschlicher Lebenswirklichkeit.“
Eine Erfahrung über den Wolken bestätigt dies: In einem abstürzenden Flugzeug, sagt man, gibt es keine Atheisten. Da fangen alle an zu beten! Dass Beten etwas Urmenschliches ist, davon ist auch Ronald Hentschel überzeugt, Pastor der evangelisch-freikirchlichen Immanuelgemeinde in Bochum. In der Abendkirche am 28. Juli ist er bei uns zu Gast und wird mit uns über das Beten nachdenken. Beten bedeutet für ihn, „der eigenen Sehnsucht eine Stimme zu geben. Deshalb ist Beten auch viel mehr, als in vorgefertigten Formeln zu verharren. Was jeder von uns braucht, können nur wir selbst herausfinden. Ein deutliches Plädoyer für das Selber-Beten.“
In seiner Predigt widmet sich Pastor Hentschel besonders dem „Vaterunser“. „Im Vaterunser“, sagt er, „lädt uns Jesus ein, seine Beziehung zu seinem Vater zu unserer eigenen Beziehung werden zu lassen. Wenn wir zum Vater Jesus Christi beten, übernehmen wir die heilende Sichtweise, die Jesus hat, mitten in unseren manchmal so unheiligen Alltag.“
Für inspirierende Musik sorgt an diesem Abend wieder die Gesangsformation Crosslife, diesmal mit Uta Wiedersprecher, Gabriele Wienand und Dieter Schulze, begleitet von der Cornerstone-Band. Im Anschluss freuen wir uns auf gute Gespräche mit Ihnen bei einem kleinen Imbiss und Getränken im Foyer.