Sommerabendkirche

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„Dann legte er die Fundamente auf felsigen Grund.“

So heißt es in einer kurzen Geschichte, die Jesus Christus einer ‚großen Schar seiner Jünger‘ und einer ‚großen Menge des Volkes aus dem ganzen jüdischen Land und Jerusalem und aus dem Küstenland von Tyrus und Sidon‘ erzählte. Darüber, wie und worauf man nachhaltig sein Leben baut. - Um tragfähige Lebens- und Glaubensfundamente geht es in unserer Sommerabendkirche am 8. August.

1989 wagte der 2018 verstorbene deutsche Philosoph Robert Spaemann in der ZEIT einen bis heute lesenswerten ‚Versuch über den Fundamentalismus‘. Unter der Überschrift mit dem Luthervers ‚Das Wort sie sollen lassen stahn‘ fragte er: „Was ist ein Fundamentalist?“. Und kam - jenseits der üblichen Meinung, die Menschen mit fundamentalen Werten als Diskursverweigerer und Fanatiker cancelt - zu folgender Definition: „Ein Mensch, dem etwas heilig ist, das er nicht bereit ist, zur Disposition zu stellen.“

An diesem Abend lädt Sie Christoph Wagner ein, sich über Ihre grundlegenden Glaubensfundamente, Ziele, Fähigkeiten und Lebenswerte Rechenschaft zu geben. Immerhin: Was uns heilig ist, bestimmt letztlich, welche Früchte unser Leben und Handeln in Familie, Beruf, Beziehungen und Gemeinde trägt.

Luthers fundamentales ‚Das Wort sie sollen lassen stahn’ stand und steht Christenheit und Kirchen nicht in jeder ‚neuen‘ Zeit- oder Geistesströmung frei zur Disposition. Es muss immer errungen werden.
Egal ob christlich oder säkular geprägt: Wer heute im deutschsprachigen Raum spirituell auf der Suche ist, wird nur noch selten bei den Großkirchen fündig. Der Markt scheint verloren. - ‚Kirche in Deutschland: Herde auf Abwegen‘ titelte Mitte Juli das Internetportal Statista, ein führender Anbieter für Markt- und Konsumentendaten. Tatsächlich haben im vergangenen Jahr die römisch-katholische und die evangelische Kirche rund 884.000 Mitglieder verloren - etwa die Hälfte durch Austritte. Ist das vielleicht der Preis, der zu zahlen ist, wenn fundamentale Werte zur Disposition gestellt werden?
Ebenfalls in dieser Sache und im Juli zitierte die christliche Wochenzeitschrift IDEA eine zwar mokante, aber dennoch bedenkenswerte Äußerung des Publizisten und Verlegers Bernhard Meuser: „‚Die definitiv falsche Strategie der Kirchen ist church mainstreaming – das Heranwanzen, Trittbrettfahren, Lieb-Kind machen mit jedem Trend, der gerade vorüberweht.‘ Nach dem Evangelium zu leben sei immer etwas gewesen, ‚das Mut verlangte‘. Die beiden Großkirchen würden erst dann wieder anziehend für junge Leute und solche mit Hirn und Haltung, ‚wenn die Ersten sie verlassen, weil sie politisch inkorrekt spricht, die Minderheitenmeinung Jesu vertritt – weil sie eine Kirche ist, die Ärgernis gibt, die den Widerspruch wagt, die nicht im Boot ist, wenn zum Beispiel alle die Regenbogenfähnchen ordern‘.“

Wer nach verlässlichen und eindeutigen Grundwerten eines lebendigen Glaubens an einen gnädigen Gott fragt: Luther fand sie in der Bibel. Sie lauten: ‚allein die Schrift‘ - ‚allein Christus‘ - ‚allein der Glaube‘ - allein aus Gnade - ‚allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘!

Nicht zuletzt das bringen Bianca und Markus Galla in unserer letzten Sommerabendkirche in diesem Jahr auch musikalisch zu Gehör und zu Herzen. Sie haben für uns eine vielversprechende Setlist mit modernen und bewegenden Lobpreisliedern im Gepäck. Ihr Schwerpunkt liegt diesmal auf Titeln von Keith & Krystin Getty, einem christlichen Duo aus Nordirland. Zusammen mit dem ‚Veteranen‘ der englischen Lobpreismusik Stuart Townend hat das Paar viele beliebte Worshipsongs geschrieben, die bis heute von vielen Musikern aus dem zeitgenössischen christlichen Worship- und Gospel-Genre gecovert werden. Schätzungen zufolge werden sie jedes Jahr von 100 Millionen Menschen in Kirchen auf der ganzen Welt gesungen.

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